Rezepte

Pechsalbe selber machen

 

Heute kann man sich das gar nicht richtig vorstellen, doch vor nicht all zu langer Zeit hatte wohl fast jede Familie ein eignes Pechsalben-Familienrezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Leider ist das heute nicht mehr so, obwohl sie der Haut unfassbar gut tut! Man kann die Pechsalbe ganz einfach selber machen. Das wollen wir uns doch mal genauer anschauen.

 

Pechsalbe soll äußerlich helfen bei

  • Wunden
  • Muskelschmerzen
  • Irritierter Haut
  • Splittern unter der Haut
  • Kalten Füßen
  • Rheuma
  • Gicht

Sie wirkt: entzündungshemmend, antiseptisch, antibakteriell, zusammenziehend, antiviral und fungizid

 

 

Eine Pechsalbe selber machen geht ganz einfach!

 

Du benötigst

  • 40g Baumharz – kannst du kaufen oder einfach selber sammeln (gehe aber schön vorsichtig mit den Bäumen um)
  • 80ml hochwertiges Bio Olivenöl
  • 10g Bienenwachs – am besten vom Imker von Nebenan. Regional, wenn immer es geht!
  • wer mag kann auch noch andere Kräuter mit einarbeiten oder ätherische Öle hinzufügen

 

 

Tipps fürs Harz-Sammeln

Man kann das ganze Jahr über nach dem Gold des Waldes suchen. Man muss eigentlich nur Ausschau nach den richtigen Bäumen halten. Das Harz von Fichte, Tanne, Kiefer funktioniert ganz wunderbar. Harz fließt aus offenen Baumstellen heraus. Die Bäume schützen sich damit. Sei also bitte ganz behutsam und nehme immer nur einen kleinen Teil von jedem Baum mit. Du kannst das Harz ganz einfach mit einem kleinen Messer abtragen.

 

 

Tipps fürs richtige Öl

Olivenöl wirkt wundheilend, es hilft bei trockener und strapazierter Haut und liefert außerdem noch reichlich Vitamine. Das alles geht ganz wunderbar zusammen mit dem Harz! Und nicht zu vergessen ist, dass sich die Düfte sooo gut ergänzen! Du kannst natürlich auch ein anderes Öl verwenden, wenn du magst.

 

So, los gehts

Eine Schritt für Schritt Anleitung zum Pechsalbe selber machen

  • Erwärme einen Topf mit Wasser auf dem Herd
  • Fülle das Öl und Harz in ein Gläschen (eines das du danach nicht mehr verwenden möchtest, denn das Gemisch bekommst du nicht mehr wirklich aus dem Glas heraus)
  • Stelle das Glas samt Öl und Harz in das Wasser
  • Achte darauf, dass das Wasser nicht zu heiß wird
  • Rühe das Öl-Harz Gemisch regelmäßig um, bis sich das Harz auflöst
  • Wenn das Harz geschmolzen ist, siebe die Flüssigkeit in ein anderes Gläschen um
  • Stelle das neue Gläschen erneut in den Topf
  • Nun kommen das Bienenwachs hinzu (Schmelzpunkt etwas über 60°C)
  • Wenn sich das Bienenwachs aufgelöst hat, kannst du die flüssige Salbe in kleine Salbentigel füllen
  • Abkühlen lassen
  • Beschriften, fertig!

 

 

Tipp

Teste die Salbe erst in kleiner Menge auf deiner Haut. So kannst du sicher gehen, dass du nicht allergisch auf das Harz reagierst 🙂

 

Fazit

Was soll ich sagen, ich bin ein riesen Fan! Der Geruch ist der Knaaaller, sie fühlt sich wunderschön zart auf der Haut an und man verbindet sich tief mit der Natur. Die Pechsalbe ist definitiv meine Lieblingssalbe! So habe ich die Kraft des Waldes immer bei mir!

 

Eure Isabel

Author

Kräuterfrau, Kommunikationsdesignerin und Gründerin von Heger und Sammler. Ich liebe es all meine Leidenschaften zu kombinieren und den Wild- und Heilkräutern eine Stimme zu geben!

1 Comment

  1. Hallo Isabel,

    vielen Dank für das Rezept. Ich bin heute auf deinen tollen Blog aufmerksam geworden. Die Pechsalbe werde ich auch mal ausprobieren.

    Liebe Grüße

    Anja

Write A Comment