Wusstet ihr, dass man aus Baumharz eine super wirksame Salbe herstellen kann?
Pechsalbe wird schon seit Jahrhunderten verwendet, um kleine Wunden zu behandeln, und das Beste: Man kann sie ganz einfach selbst machen! Baumharz wirkt entzündungshemmend und antibakteriell – perfekt, um die Haut zu pflegen und zu schützen. Heute kann man sich das kaum vorstellen, doch vor nicht all zu langer Zeit hatten viele Familien ihr eigenes Pechsalben-Familienrezept, welches von Generation zu Generation weitergegeben wurde.
Pechsalbe kann helfen bei
- kleinen, oberflächlichen Wunden
- Splittern unter der Haut
- Muskelschmerzen
- irritierter Haut
- kalten Füßen
- Rheuma
- Gicht
Empfindliche Haut? Teste die Pechsalbe zuerst an einer kleinen Stelle deiner Haut. So kannst du sicherstellen, dass du das Harz gut verträgst und keine allergische Reaktion darauf hast.
Zutaten Pechsalbe
- 40 g Baumharz (kannst du kaufen oder einfach selber sammeln – gehe unbedingt vorsichtig mit den Bäumen um)
- 80 ml hochwertiges Olivenöl
- 10 g Bienenwachs
- Ggf. 5—8 Tropfen ätherisches Öl
Achtsam Harz sammeln
Harz, das “Gold des Waldes”, kannst du das ganze Jahr über finden – du musst nur die richtigen Bäume im Blick behalten. Fichte, Tanne und Kiefer liefern wunderbar wirksames Harz. Es tritt aus, wenn die Bäume sich durch kleine Verletzungen selbst schützen. Genau deswegen ist es wichtig, besonders achtsam zu sein: Sammle immer nur einen kleinen Teil von jedem Baum und nimm nur Harz, das sich bereits von selbst zu lösen beginnt. Manchmal findest du kleine Harzbällchen, die noch am Baum kleben. Eines ist dabei ganz entscheidend: Niemals in den Baum bohren! Das würde ihn schwächen und langfristig schädigen. Sammeln mit Respekt ist der Schlüssel.
Welches Öl eignet sich?
Olivenöl wirkt wundheilend, es hilft bei trockener und strapazierter Haut und liefert außerdem noch reichlich Vitamine. Das alles geht ganz wunderbar zusammen mit dem Harz! Und nicht zu vergessen ist, dass sich die Düfte sooo gut ergänzen! Du kannst natürlich auch ein anderes Öl verwenden, wenn du magst.
Pechsalbe selber machen
- Nutze für dieses Rezept nur Gläschen, die du im Anschluss nicht mehr verwenden willst. Das Harz kann man nur schwer wieder entfernen. Bereits benutzte, saubere Einmachgläser eignen sich gut dafür.
- Erwärme einen Topf mit Wasser auf dem Herd. Stelle das Glas samt Harz und Öl hinein. Rühe das Öl-Harz-Gemisch regelmäßig um, bis sich das Harz auflöst. Das kann etwas dauern.
- Wenn das Harz geschmolzen ist, siebe die Flüssigkeit in ein anderes Gläschen um. Stelle das neue Gläschen erneut in den Topf. Nun kommt das Bienenwachs hinzu (Schmelzpunkt etwa bei 65 °C).
- Wenn sich das Bienenwachs aufgelöst hat, kannst du die flüssige Salbe in kleine Salbentiegel füllen. Wenn sie etwas abgekühlt ist, gib ggf. noch ein paar Topfen ätherisches Öl dazu.
Fazit
Was soll ich sagen, ich bin ein riesen Fan! Der Geruch ist der Wahnsinn, die Salbe fühlt sich wunderschön zart auf der Haut an und man verbindet sich tief mit der Natur. Die Pechsalbe ist definitiv meine Lieblingssalbe! So habe ich die Kraft des Waldes immer griffbereit!
1 Comment
Hallo Isabel,
vielen Dank für das Rezept. Ich bin heute auf deinen tollen Blog aufmerksam geworden. Die Pechsalbe werde ich auch mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Anja