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13 Tipps für Wildkräuter-Neulinge

 

Hier habe ich 13 wichtige Wildkräuter-Tipps für euch. Vor allem ganz am Anfang sind sie super wichtig. Achtsamkeit ist immer das A und O.

 

1 | Sammle nur das, was du zu 100% bestimmen kannst. Bedenke, dass es giftige Pflanzen gibt, die essbaren Verwandten teilweise sehr ähnlich sehen können. Achte auf alle Erkennungsmerkmale und lass das Kraut bei Zweifeln stehen. Falls es bei den im Buch genannten Pflanzen giftige Doppelgänger geben sollte, werde ich im jeweiligen Pflanzenteil davon berichten.

2 | Bei chronischen Erkrankungen, Schwangerschaft, Allergien & regelmäßiger Medikamenteneinnahme solltest du dich in der Apotheke oder von fachkundigen Personen beraten lassen.

3 | Bei den meisten Pflanzen gilt: Sammel die Blätter und Blüten am besten um die Mittagszeit an einem sonnigen Tag. Wenn du Kräuter für Tees sammeln möchtest, sollten auch die 2-3 Tage vorher trocken gewesen sein. Das vermindert die Schimmelgefahr. Falls du es auf die Wurzeln abgesehen hast, kann das Wetter gerne auch etwas ungemütlicher sein. 

4 | Meide stark befahrene Straßen, gespritzte Felder und häufig genutzte Hundewege. In den Städten sammel ich am liebsten Teile der Bäume. Da kommt kein Hund der Welt ran.

5 | Achte darauf, dass sie frisch, intakt und nicht allzusehr angeknabbert aussehen – sprich zum Reinbeißen 😉 Wenn Müll oder Kot daneben liegt, solltest du nach einem besseren Ort suchen… 

6 | Fang langsam an, um dich an die neuen Wirkstoffe zu gewöhnen. Wildkräuter sind wahre Powerpakete und können den Körper von 0 auf 100 auch mal etwas überfordern. Wenn du merkst, dass dir eine Pflanze gar nicht gut tut: direkt absetzen. 

7 | Wasche die Kräuter bei frischem Verzehr kurz unter laufendem Wasser und trockne sie sanft ab. Blüten, wie vom Schwarzen Holunder, sollte man wegen der Pollen nicht waschen. 

8 | Geh achtsam mit der Natur um und lasse einen Teil der Pflanzen lebendig zurück. Richte dich nach dem Sprichwort ‚Einen guten Sammler oder eine gute Sammlerin sieht man nicht‘. Nimm beim Sammeln bestenfalls ein Messer oder eine Schere mit, um die zurückbleibende Pflanzen so wenig wie möglich zu beschädigen. 

9 | Halte dich an die ‚Handstrauß-Regel‘ – sprich: pro Tag darf soviel gesammelt werden, wie zwischen Daumen und Zeigefinger passt. Nimm nur soviel mit wie du nutzen kannst, damit nichts im Müll landet. Das wäre schade! Und so kann sich die Natur gut erholen.

10 | Achte darauf, dass die Wildpflanzen nicht unter Naturschutz stehen. Das Unterscheidet sich von Region zu Region. In Schleswig Holstein ist z.B. die Schlüsselblume geschützt. 

11 | Falls du dir trotz Buch unsicher beim Sammeln bist, kann ich eine Kräuterwanderung oder ein Kräuterworkshop in deiner Nähe empfehlen. Neben mir haben viele krautige Kolleg:innen ein tolles und vielfältiges Angebot und helfen dir, den Einstieg so einfach zu gestalten wie möglich. Außerdem kann ich dir das Buch ‘Was Blüht denn da‘ vom Kosmosverlag empfehlen. 

12 | Überfordere dich nicht! Am Anfang reicht es vollkommen, wenn du nur ein paar Pflanzen erkennst. Denn eine Pflanze kann man super vielseitig anwenden, wie du in diesem Buch auch merken wirst. 

13 | Und der letzte Punkt: Habe Spaß beim Sammeln und genieße die Auszeit und die Entdeckungsreise in der Natur.

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Author

Kräuterfrau, Kommunikationsdesignerin und Gründerin von Heger und Sammler. Ich liebe es all meine Leidenschaften zu kombinieren und den Wild- und Heilkräutern eine Stimme zu geben!

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